
Arbeit als Identitätsdroge: Wer bist du, wenn dich niemand mehr nach deinem Job fragt?
Können wir nicht loslassen?
Hi Curious Minds,
ich hatte diese Woche wieder so einen dieser typischen Momente: Du triffst jemanden auf einem Event, man lächelt sich an, tauscht ein paar Worte aus und schon kommt sie, die große Frage:
“Und was machst du so beruflich?“
Diese Frage ist so selbstverständlich, dass wir vergessen haben, wie seltsam sie eigentlich ist. Als wäre das Wichtigste an uns das, was auf unserer Gehaltsabrechnung steht. Als könnten wir uns in einem Jobtitel zusammenfassen.
Aber warum beginnen wir immer hier? Warum erzählen wir zuerst, was wir machen und so selten, wer wir sind? Und wie machen wir das überhaupt?
Genau darüber möchte ich heute mit dir sprechen.
👉 Das erwartet dich in dieser Ausgabe von Curious What’s Next:
🔥 Frage der Woche: Arbeit als Identitätsdroge? Warum wir uns so sehr über unseren Job definieren
🛠️ Tool der Woche: Mindsera, ein AI Journaling Coach
🚀 Curious About Tomorrow: Warum die Zukunft uns zwingt, Identität neu zu denken, jenseits von Rollen, Titeln und Lebensläufen
Lass uns loslegen 👇
🔥 Frage der Woche: Wer bist du, wenn dich niemand mehr nach deinem Job fragt?
Viele Menschen definieren sich komplett über ihren Job. Sie arbeiten nicht nur als Account Manager, Sales Lead, Designer oder Berater. Sie sind es. Oder?
Und wenn der Job wackelt, wackelt plötzlich alles: Selbstwert. Orientierung. Identität. Vielleicht kennst du das auch von dir selbst: Die Tage, an denen du viel arbeitest, fühlst du dich “gut“. Produktiv. Wertvoll. Gesehen. Die Tage, an denen du wenig geschafft hast, fühlst du dich … irgendwie schlecht.
Aber warum eigentlich?
Wir haben den Deal “Zeit gegen Geld“ so verinnerlicht, dass wir glauben, unser Wert liege in Leistung. In Outcome. In KPIs. In To-DO-Listen.
Und dann wundern wir uns, warum sich so viele leer fühlen. Warum Burnouts die Runde machen. Warum Menschen ihre Kündigung als Identitätskrise erleben.
Doch was wäre, wenn wir die Frage einfach anders stellen würden?

Alternative Fragen, die wir uns stellen können
Stell dir vor, du würdest Menschen nicht mehr fragen, was sie beruflich machen, sondern:
• Wofür brennst du gerade?
• Was beschäftigt dich im Moment wirklich?
• Was macht dir aktuell Freude?
• Was lernst du gerade Neues über dich?
• Wer oder was hat dich zuletzt inspiriert? (Finde ich besonders spannend!)
Das sind Fragen, die nicht nach deiner Rolle fragen, sondern nach deinem Kern.
Nicht nach deiner Funktion, sondern wirklich nach dir.
Und vielleicht sollten wir genau dort wieder anfangen. Denn du bist mehr als dein Job. Mehr als Gehalt. Mehr als der LinkedIn-Header, den du gerade nutzt.
Wenn du deinen Job morgen verlieren würdest: Wer wärst du dann?
🛠️ Das Tool der Woche: Mindsera, ein AI Journaling Coach (not sponsored)
Mindsera ist wie ein ehrlicher Freund, der dich fragt, was du wirklich willst, ohne, dass du dich verstellen musst.
Die KI hilft dir, deine Gedanken zu sortieren, Muster zu erkennen und nicht nur über Arbeit, sondern über dich selbst nachzudenken.
Wenn du dich weniger über Jobtitel und mehr über Persönlichkeit definieren willst, dann ist das ein sehr guter Ort, um anzufangen.

🚀 Curious About Tomorrow: Die Zukunft zwingt uns zur Identitätsarbeit
Egal, wie wir zur Zukunft der Arbeit stehen, eins ist klar: Arbeit wird sich verändern. Viele Aufgaben verschwinden. Neue entstehen. Es wird automatisiert was geht. Aber die wichtigste Veränderung findet nicht im Arbeitsmarkt statt. Sondern in uns.
Wir können nicht mehr davon ausgehen, dass Jobtitel unsere Identität tragen. Die nächste Generation definiert sich ganz anders: Selbstbestimmung über Sicherheit. Wirkung über Position. Lernen über Ankommen.
Die Zukunft der Arbeit ist nicht nur ein technologischer Wandel. Sie ist ein emotionaler. Ein persönlicher. Ein Identitätswandel.
Denn wenn Arbeit sich verändert, verändert sich immer auch das Bild, das wir von uns selbst haben. Vielleicht fällt zum ersten Mal das weg, woran wir uns jahrelang festgehalten haben: “Ich bin mein Job.“
Und genau darin liegt die Chance.
Die spannendste Frage der nächsten Jahre ist deshalb nicht ”Wie wird sich Arbeit verändern?“, sondern "Wer wirst du sein, wenn sich Arbeit verändert?”
🦸 Empfehlungen der Woche
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Stay curious,
Sebastian ✌️

