Future of NO Work: Was wirst du tun, wenn Arbeit auf einmal „optional“ wird?

Die Lottofrage im Realitätscheck: Würdest du weiterarbeiten, wenn du nicht mehr müsstest?

Hi Curious Minds,

ich liebe ja die Frage „Wenn du morgen im Lotto gewinnen würdest, würdest du deinen Job kündigen oder weiterarbeiten?“. Sie offenbart sehr schnell, wie zufrieden jemand in seinem Job wirklich ist. Für dich selbst kannst nur du sie ehrlich beantworten.

Doch um Job-Zufriedenheit soll es heute gar nicht gehen.
Sondern um etwas viel Größeres:

Was, wenn diese Frage bald gar nicht mehr hypothetisch ist?
Wenn nicht ein Lottogewinn, sondern KI dafür sorgt, dass Arbeit für viele von uns plötzlich optional wird.

Ich frage mich immer öfter: In welcher Welt werden unsere Kinder aufwachsen? Und was bedeutet „Arbeit“ noch, wenn Maschinen das meiste besser, schneller und günstiger erledigen können als wir?

👉 Das erwartet dich in dieser Ausgabe von Curious What’s Next:

🔥 Frage der Woche: Future of NO Work: Was wirst du tun, wenn Arbeit auf einmal „optional“ wird?

🛠️ Tool der Woche: ProjectionLab FIRE Calculator

🚀 Curious About Tomorrow: Drei Zukunfts-Szenarien, wie wir leben (und arbeiten) könnten, wenn Arbeit keine Pflicht mehr ist

Lass uns loslegen 👇

🔥 Frage der Woche: Future of NO Work: Was wirst du tun, wenn Arbeit auf einmal „optional“ wird?

Viele Studien sagen: Ja, KI wird Jobs vernichten, aber gleichzeitig auch neue schaffen. Klingt erstmal beruhigend.
Aber: Welche Jobs genau werden geschaffen?
Und warum sollten diese dann nicht auch irgendwann von KI übernommen werden?

Natürlich wird es weiterhin Berufe geben, in denen Menschlichkeit oder handwerkliches Geschick zählt, z.B. Pfleger:innen, Lehrer:innen, Erzieher:innen, Klempner:innen, Elektriker:innen.
Aber ehrlich: Wie lange noch?
Wenn Roboter irgendwann 1:1 unsere Hände, als auch menschliche Empathie simulieren können, bleibt dann überhaupt noch etwas übrig, das nur wir können?

Klar, das passiert nicht über Nacht. KI muss erst einmal so gut sein, dass sie tatsächlich bessere Ergebnisse liefert.
Diesen Newsletter könnte KI heute schon schreiben. Aber sie würde ihn anders schreiben. Ohne Gefühl, ohne Kontext, ohne Menschlichkeit.
Deshalb nutze ich KI nur unterstützend: für die Bilderstellung, fürs Lektorat, für Recherchen, für Struktur. Ich arbeite mit KI, nicht gegen sie.

Und trotzdem: Der Wandel ist schon da. Junior-Entwickler:innen werden seltener eingestellt, weil KI viele ihrer Aufgaben übernimmt. Unternehmen suchen lieber erfahrene Fachkräfte und gleichzeitig sinkt die Bereitschaft, in junge Talente zu investieren.
Ein Teufelskreis: Denn wenn die jungen Leute kaum noch Chancen bekommen, kann auch niemand mehr Erfahrung sammeln.

Aber zurück zur großen Frage: Was, wenn es eines Tages gar keine Jobs mehr gibt?
Was machen wir dann mit unserer Zeit, unserem Wissen, unserem Ehrgeiz?
Wie bezahlen wir unsere Rechnungen?
Und wer sind wir, wenn wir uns nicht mehr über unseren Beruf definieren?

Ich glaube: Wir hören nicht auf zu arbeiten, wir werden nur aus anderen Gründen arbeiten.
Arbeit wird etwas, was uns wirklich Spaß macht. Etwas, das Sinn stiftet. Wie es heute schon ehrenamtliche Tätigkeiten tun. Etwas, das wir wählen und nicht ertragen, wie es heute noch bei vielen Menschen der Fall ist.

Vielleicht ist das die wahre „Future of Work“: eine Zukunft voller Solopreneure, Schöpfer:innen, Gestalter:innen, die sich eigene Projekte aufbauen, sichtbar werden und Wirkung entfalten. Nicht, weil sie müssen. Sondern, weil sie wollen und können.

🛠️ Das Tool der Woche: ProjectionLab FIRE Calculator (not sponsored)

Wenn „Arbeit optional“ wird, brauchst du Klarheit: Wie lange reicht dein Cash Runway? Was ändern 20% weniger Erwerbszeit? Mit ProjectionLab simulierst du Szenarien, auch für Deutschland und EU-Staten, inkl. Steuern, Cashflow, Teilzeit, Sabbatical etc.

So startest du in 10 Minuten:

  1. Erstelle ein Basisszenario (heutige Einnahmen und Kosten)

  2. Füge ein „Arbeit-optional“-Szenario hinzu (z. B. Side-Income ab 2026, 3-Tage-Woche ab 2027)

  3. Lass Tests & Simulationen laufen (mit unterschiedlichen Inflationen und Renditen)

Warum relevant? Weil große Lebensentscheidungen Zahlen und Fakten brauchen statt reinem Bauchgefühl.

🚀 Curious About Tomorrow: Drei Future of (no) Work Zukunfts-Szenarien

Seit ich Papa bin, frage ich mich oft: In welcher Welt werden unsere Kinder leben, wenn Arbeit keine Voraussetzung mehr für Wohlstand ist?

Vielleicht in einer dieser drei (oder einer Mischung daraus): 👇

1️⃣ „Purpose Economy“: Arbeiten wird zum Privileg

In diesem Szenario arbeitet nur, wer will und wer etwas bewegen möchte. Für alle anderen existiert ein universelles Grundeinkommen.

Berufe entstehen dort, wo Sinn entsteht: Forschung, Bildung, Klima, Soziales, Gesundheit. Vielleicht erkunden wir den Weltraum wie in Star Trek?
Geld verliert an Bedeutung, Reputation wird zur Währung.

👉 „Was machst du beruflich?“ wird ersetzt durch „Wofür stehst du morgens auf?“ (sollte heute übrigens auch schon so sein!)

2️⃣ „Creator Society“: Selbstständigkeit als Standard

Klassische Angestelltenverhältnisse lösen sich auf. Jede:r ist sein eigenes kleines Unternehmen, unterstützt von KI-Agenten und -Systemen.

Menschen verkaufen nicht mehr ihre Zeit, sondern ihre Expertise, ihre Stimme, ihre Marke.

👉 Die Grenze zwischen „Job“ und „Ich“ verschwindet.

3️⃣ „Synthetic Harmony“: Alles voll automatisiert

In dieser Welt läuft alles automatisch: Energie, Produktion, Verwaltung und auch Forschung. KI-Systeme haben das Wirtschaftsspiel übernommen und wir stehen daneben, wohlhabend, aber orientierungslos.

Arbeit ist Geschichte, Freizeit der neue Standard. Wie in Szenario 1 zahlen Regierungen (oder KI-Konzerne) ein bedingungsloses Grundeinkommen. Einige Menschen nutzen ihre Zeit, um Neues zu schaffen oder sich weiterzuentwickeln.
Andere flüchten in perfekt simulierte Realitäten. Orte, an denen alles Sinn ergibt, weil alles perfekt für uns programmiert ist.

👉 Die Frage lautet nicht mehr „Was arbeitest du?“, sondern „Wirst du noch gebraucht oder nur noch versorgt?“

🎯 Mein Fazit:

Diese drei Szenarien sind keine Zukunftsromane. Sie zeigen, wie nah wir bereits an einem Wendepunkt stehen. Und egal, welches Szenario Realität wird: Die Verantwortung liegt bei uns.

Wer heute neugierig bleibt, lernt, experimentiert und sich ständig neu erfindet, wird nicht “ersetzt”, sondern hat jede Menge Optionen vor sich.
Adaptives Lernen, Kreativität und Eigeninitiative sind keine „Soft Skills“ mehr, sondern absolute Notwendigkeiten.

💡 Die Zukunft gehört nicht denen, die perfekt sind, sondern denen, die sich anpassen können.

Deshalb:
Bleib offen.
Lerne Neues.
Bau dir etwas Eigenes auf: ein Projekt, eine Idee, eine Personal Brand, die sichtbar macht, wofür du stehst.
Denn wenn Arbeit optional wird, ist Sichtbarkeit die neue Sicherheit.

👉 Und du? Würdest du weiterarbeiten, wenn du nicht mehr müsstest?

🦸 Empfehlungen der Woche

🎥 Videos / 🎧 Podcasts#

📊 Und wer es noch nicht kennt:

What’s Next

Nächste Woche wird’s konkret: Rewired Work: Wie sich Arbeit in den nächsten 10 Jahren wirklich verändert. Schick mir deine Hypothesen und ich teste sie gegen die Daten.

Stay curious,
Sebastian ✌️

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